Login

Großartige Trainer und Sportler ausgezeichnet

Rückblick PGA Gala 2019

Christian Lanfermann: Teacher of the Year

„Mir ist es selbst immer noch ein bisschen unheimlich, aber natürlich freue ich mich riesig über diese Auszeichnung!“ Nur ein Jahr, nachdem ein Experten-Gremium der PGA of Germany ihn zum PGA Jugendtrainer des Jahres ernannt hatte, durfte Christian Lanfermann auch den Preis für den „PGA Teacher of the Year“ entgegennehmen. „Als Jugendtrainer wirft man seinen Hut ja selbst in den Ring und bewirbt sich. Bei der Wahl des Trainers des Jahres votieren die Kolleginnen und Kollegen ganz frei – das ist eine wirklich ganz besondere Ehre, die ich sehr zu schätzen weiß“, so der Leistungssport-Koordinator des Hamburger GC Falkenstein. Unter dem Applaus der Gäste der PGA Gala 2019 nahm der 39-Jährige den Preis im Kongress-Palais in Kassel entgegen.

Seit fünf Jahren arbeitet Lanfermann im Club an der Elbe in Festanstellung, ist dort für die Teams der Damen und Mädchen verantwortlich und trainiert diese mit großem Erfolg. Mit den Damen holte er 2018 unter anderem den DM-Titel der Kramski Deutsche Golf Liga, außerdem in einem spannenden Finale gegen Spanien den Europapokal. Seine Spielerin Esther Henseleit ist mit Stammvorgabe +7,1 die aktuell beste Amateurin Europas. Die Grundlage für solch großartige Erfolge schafft Lanfermann in der konzentrierten Arbeit mit seinen Kaderspielerinnen. Dass das sehr gut klappt, daran hat auch der sportlich orientierte Hamburger Golf-Club Falkenstein großen Anteil. „Der Club trägt den Sport und lässt mich arbeiten“, so Lanfermann.

Erneute Auszeichnung für Masson und Langer

In der Wertung „PGA Player of the Year“ konnten Caroline Masson und Bernhard Langer ihre Titel verteidigen. Mit den Worten „Ich möchte mich ganz herzlich bei Euch bedanken, dass Ihr mich zum jetzt bereits 7. Mal zur Spielerin des Jahres gewählt habt!“, wandte sich Caroline Masson per Video-Gruß an die Gala-Gäste. Den inzwischen 61-jährigen Bernhard Langer wählten die PGA Golfprofessionals zum vierten Mal zum „PGA Player of the Year“. Mit zwei Turniersiegen, sechs zweiten Plätzen, 14 Top-10-Ergebnissen und dem insgesamt 7. Gewinn des Charles Schwab Cup feierte der Anhausener auch 2018 eine phantastische Saison auf der PGA Tour Champions. „Diese Auszeichnung bedeutet mir deshalb besonders viel, weil sie von meinen in Deutschland tätigen Berufskolleginnen und Berufskollegen kommt. Von Menschen, die sich tagtäglich mit dem Golfsport beschäftigen und darin absolute Fachleute sind. Herzlichen Dank für Eure Stimme und die damit verbundene Wertschätzung“, so Langer in seiner Videobotschaft.

 

Hochkarätige ­Nachwuchsarbeit

Sie schaffen die Grundlagen für Amateur-Karrieren und Tour-Erfolge, sie sind dafür verantwortlich, dass Kinder und Jugendliche den Golfsport entdecken, Spaß daran haben und irgendwann auch sportliche Erfolge feiern: Die im Nachwuchsbereich tätigen Trainer und Coaches der PGA of Germany. Erstmals in der Geschichte der PGA Awards hat der Berufsverband seine Jugendtrainer in zwei verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. „Nehmen Sie die Kinder ernst! Das ist es eigentlich schon. Nehmen Sie sie ernst, schenken Sie ihnen Vertrauen und zeigen Sie ihnen das!“ Auf diesen Nenner bringt Ulrich Schäring sein Erfolgsrezept in Sachen Jugendarbeit. 

Der Breitensport-Award bedeutet ihm deshalb „sehr viel, weil er eine Wertschätzung meiner Arbeit darstellt“. Zwar haben Aktionen wie Kindergarten- oder Schulgolf oder auch ein Feriencamp selten die Folge, dass direkt nach dem Kurs alle spielen und sofort Mitglied im Club werden wollen. „Aber ein bis zwei Jahre später stehen die Kinder und Jugendlichen dann plötzlich vor der Tür und wollen anfangen“, so Schärings Erfahrung. „Sehr viele kommen wieder.“

 

„Ich lebe den Leistungssport“

Diejenigen, die dann langfristig beim Golf bleiben, Leidenschaft für den Sport entwickeln und das Hobby zu ihrem Leistungssport machen, die betreuen Coaches wie Lars Thiele vom Düsseldorfer Golf-Club. Seit 2014 ist der G1-Professional der PGA of Germany Landestrainer der Jungen in Nordrhein-Westfalen. „Ich lebe den Leistungssport“, sagt Lars Thiele, der einst selbst erfolgreicher Spitzenamateur war und sich auch als Playing Professional versucht hatte, bevor er die Trainerausbildung begann. Was er sich wünschen würde: „Dass der Beruf des Playing Professionals mehr Anerkennung in der Öffentlichkeit findet, und dass junge Leute öfter den Mut haben, alles auf eine Karte zu setzen und es einfach mal zu versuchen.“ Dann, so ist Lars Thiele sicher, würden mittelfristig mehr Deutsche auf internationalen Golftouren mitmischen und mit ihren Siegen ihrerseits Nachwuchs-Talente für den Golfsport begeistern.

 

Autor: Matthias Lettenbichler | golfmanager 01/2019

 

<< zurück