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Wirkungsvoll Tipula kontrollieren

Bei uns in Mitteleuropa ist die Gattung der Tipuliden mit ca. 300 Arten anzutreffen. Im Bereich Sport­rasen sind vorwiegend die Larven der Art Tipula paludosa (Wiesen- bzw. Sumpfschnake) anzutreffen.

 

Die Biologie der ­Schnaken und Larven

Die Schnaken sind etwa 15-25 mm lang, graubraun gefärbt und haben auffällig lange Beine. Sie können nicht stechen, sondern mit ihren reduzierten Mundwerkzeugen lediglich Flüssigkeit aufnehmen. Sie leben maximal drei Wochen.

 

Die Wiesenschnake durchläuft pro Jahr eine Generation und fliegt von Juli bis September. Die eher südlicher vorkommende Art T. oleracea kann zwei Generationen pro Jahr durchlaufen und hat ihre Flughöhepunkte dann im April und im Oktober. Seit einigen Jahren kommt zunehmend auch diese Art in unseren Breiten vor.

 

Die Begattung erfolgt unmittelbar nach dem Schlupf. Die 1 mm langen, schwarzen Eier werden anschließend in den Boden gelegt. Die nach kurzer Zeit schlüpfenden, grau gefärbten, beinlosen Larven der Wiesenschnake leben im Boden und fressen im Herbst, an milden Wintertagen und im Frühjahr an Pflanzenwurzeln. Nachts können die Schädlinge auch ihre Erdgänge verlassen und an oberirdischen Pflanzenteilen fressen. Zu Beginn des Winters sind sie meist noch sehr klein (1,5 mm), wachsen aber bis Mai in einem Zyklus von vier Larvenstadien auf etwa 30-40 mm heran.

 

Schadbilder

Die Larven der Wiesenschnake fressen dicht unter der Bodenoberfläche. Den größten Schaden richten sie von Januar bis Mai an. Bei starkem Befall kommt es zu einer fleckenhaften Vergilbung bis hin zum Absterben der Grasnarbe. Allerdings rühren die meisten Schäden nicht vom Wurzelfraß her, sondern von Krähen. Für diese sind Tipulalarven eine hervorragende Nahrung. Auf der Suche nach den Larven picken sie in die Rasentragschicht und reißen Grasbüschel heraus. Die Folge sind zerpflückte Grüns und erfordern erheblichen Reparaturaufwand.

 

Bei Massenvermehrungen wurden bis zu 400 Altlarven/qm nachgewiesen. Als kritische Dichte werden ca. 100 Larven/qm angesehen.

 

Bekämpfung

Maßnahmen gegen die adulten Schnaken zu ergreifen, ist wenig sinnvoll, da die Eiablage bereits kurz nach dem Schlupf erfolgt. Es kann aber erfolgreich die Larve bekämpft werden.

 

Die wirkungsvollste Methode ist, diese mit Nema­toden zu bekämpfen.

 

Seit diesem Jahr bietet Intrachem Bio Deutschland in Kooperation mit dem Hersteller und Entwickler Koppert die besonders effektive Nematode Sportnem-T an.

 

Die Biologie der Nematoden

Nematoden sind mikroskopisch kleine (0,6-1 mm), unsegmentierte Fadenwürmer, die natürlicherweise im Boden vorkommen in der ganzen Welt. Die Familie der Nematoden ist  breit gefächert: Es gibt harmlose Saprophyten die von abgestorbener organischer Substanz im Boden leben und das Bodenleben fördern, aber auch pflanzenpathogene und insektenpathogene Nematoden. Letztere, entomopathogene Nematoden, sind die Nematoden in Sportnem-T. Diese Nematoden parasitieren ihren Wirt: Durch eine Körperöffnung der Tipulalarve dringt die Nematode in sie hinein und setzt ein Bakterium frei, welches die Larve tötet und in Nahrung umwandelt. Das Bakterium selbst ist dabei nur für Insekten schädlich und kann außerhalb des Wirtes nicht überleben und ist daher unschädlich für andere Organismen.

 

Anwendung von Sportnem-T

Der beste Zeitpunkt für die Anwendung gegen Tipula ist Anfang Oktober oder 2 Wochen nach dem stärksten Insektenflug.

 

Kurz nach dem Schlupf ist die noch junge Larve im L1-Stadium am empfindlichsten und kann somit effektiv mit Nematoden behandelt werden. Optimal ist eine zweite Anwendung im Abstand von zwei Wochen. Sportnem-T ist hierbei besonders leistungsstark, da es mit 2,5 Milliarden Nematoden/Packung über eine ex­trem hohe Konzentration von Nematoden verfügt. Eine Packung entspricht einer Anwendung/ha.

 

Weitere Informationen ­erhalten Sie von Ihrem ­Intrachem-Berater: 
Andreas Gerlach, Intrachem Bio Deutschland GmbH & Co.KG

Tipula-Larven (Foto: © Tomasz Klejdysz, dreamstime.com)
Wiesenschnake (Alle Fotos, soweit nicht anderes gekennzeichnet: A. Gerlach)
Schadbild durch Krähenfraß
Das neue, biologische Pflanzenschutzmittel Sportnem-T von ­Intrachem Bio Deutschland
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