Tara Iti – Exzellenz trifft Exklusivität
Tara Iti ist nicht nur eine der jüngsten Golfanlagen in Neuseeland, sondern hat die Weltranglisten der Golfplätze im Sturm erobert. 2015 eröffnet, ist der Platz im aktuellen Ranking des GolfDigest bereits bis auf den zweiten Platz weltweit geklettert! Die Anlage befindet sich an der Ostküste der Nordinsel Neuseelands am Strand Te Arai, rund 75 Minuten von Auckland, zwei Stunden vom Flughafen (jeweils per Auto) oder 20 Minuten per Helikopter entfernt. Hinter diesem einzigartigen Projekt steht der US-amerikanische Investor Ric Kayne. Kayne ist Gründer und Co-Chairman von Kayne Anderson Capital Advisors – und verliebte sich bereits 1996 in die wunderbare Küstenlinie rund um Te Arai. Als Tara Iti gegründet wurde, war es der Startschuss zu einem neuem Leuchtturm-Projekt – nicht nur für Golf in Neuseeland, sondern für die Golfszene weltweit.
Der Tara Iti Golf Club ist ein sehr privater und einer der exklusivsten Golfclubs der Welt. Dies wird bereits auf der Webseite deutlich. Anders als bei vielen Golfanlagen weltweit ist der Webauftritt von Tara Iti – sagen wir, reduziert: keine Online-Startzeitenbuchung, keine Beschreibung der Spielbahnen, keine Gallerie mit Bildern der Anlage.
„Wir haben uns tatsächlich gefragt, ob wir überhaupt eine Website haben wollen, da unsere Philosophie und unser gesamtes Konzept sich deutlich von den gängigen Herangehensweisen und Vertriebskonzepten anderer Golfclubs unterscheidet“, erläutert Director Jim Rohrstaff. Weiter führt er aus: „Unser Projekt wird von unserer Leidenschaft, unserer Hingabe und unseren zentralen Werten getrieben“. Im Ergebnis entstand ein einzigartiges Layout aus der Feder von Tom Doak und seiner Renaissance Design Group. Der Club hat sich längst in der sehr kleinen Gruppe echter, exklusiver Privatclubs wie Augusta, Loch Lomond oder Wentworth etabliert. „Anders als die meisten Golfanlagen stellt Tara Iti kein typisches Businessprojekt dar. Wir streben nicht nach Gewinnen. Unsere finanziellen Ziele beschränken sich darauf, unsere Kosten zu decken – und das wird durch unsere Mitglieder sichergestellt“, erläutert Rohrstaff.
Als Konsequenz gibt es keine öffentlich zugänglichen Startzeiten. Golfer, die das einzigartige Erlebnis einer Runde auf Tara Iti genießen möchten, haben genau drei Möglichkeiten, wie Rohrstaff darstellt. Möglichkeit 1: Man wird Mitglied. Aber es passt zum Konzept, dass der einzelne Golfer nicht selbst entscheiden kann, ob er dem Club beitritt oder nicht. Bis Ende 2019 hatte der Club ungefähr 230 Mitglieder. Wer diesem exklusiven Club beitreten möchte, muss von einem bestehenden Mitglied eingeladen werden. Zweite Option: Man ist Gast eines Mitglieds. Auf diese Weise kann man bis zu sechs Mal pro Jahr spielen – und natürlich geht man davon aus, dass die Mitglieder ihre Gäste sorgfältig auswählen. Die dritte Variante – und einzige Möglichkeit für alle übrigen Golfer, insbesondere aus dem Ausland ohne Verbindung zu einem Mitglied: Man bewirbt sich um einen Besuch. Möchte ein Golfer Tara Iti spielen, kann er sich hierfür über Jim Rohrstaff bewerben. „Die Golfer benötigen ein Empfehlungsschreiben ihres Heimatclubs“, erläutert er. Auf Basis der Bewerbung und des Empfehlungsschreibens entscheiden Rohrstaff und seine Kollegen dann, ob ein Gast Zutritt erhält oder nicht. Es gibt jedoch eine weitere Voraussetzung sowie eine strenge Begrenzung: „Unsere externen Gäste müssen in einem unserer Member Cottages wohnen. Zudem ist ein solcher Besuch auf ein Mal im ganzen Leben begrenzt – der Gast kann jedoch frei entscheiden, wie viele Nächte er oder sie bleiben möchte und wie viele Runden pro Tag in dieser Zeit gespielt werden sollen. Aber wenn der Besuch endet, ist diesen Golfern kein weiterer Besuch als externer Gast mehr möglich“, so Rohrstaff.
Die Mehrzahl der Mitglieder stammt aus den Vereinigten Staaten – wenig überraschend, da sowohl Ric Kayne und Larry Sheakley (ein Partner von Tara Iti), als auch Jim Rohrstaff selbst US-Bürger sind. Neuseeland und Australien stellen den zweitwichtigsten Markt dar, der Rest der Mitgliedschaften verteilt sich über die gesamte Welt. Bisher gibt es kein Mitglied aus Deutschland. Der Club konzentriert sich komplett auf Golf – Immobilien sind nicht Bestandteil des Konzepts, die Anzahl der Member Cottages ist stark begrenzt. Wer Mitglied werden möchte, braucht daher keine Immobilie auf dem Clubgelände zu erwerben. Die Vision von Tara Iti lässt sich leicht zusammenfassen: „Wir wollen glückliche Mitarbeiter für glückliche Golfer!“ so Rohrstaff. Und in der Tat, die Servicequalität und die natürliche Freundlichkeit der Mitarbeiter vor Ort sind herausragend. Teil der Vision ist, dass die Mitglieder den Mitarbeitern Respekt zollen – wenn nicht, wird das Board das Mitglied bitten, den Club wieder zu verlassen! Aufgrund der Positionierung des Clubs ist die Zusammenarbeit mit Golfreiseveranstaltern und Reisebüros streng limitiert. Die maximale Gruppengröße liegt bei acht Golfern, die Kriterien für einen Zugang als Gastspieler sind die gleichen wie bei einem Einzelspieler. Wenig überraschend gibt es bei Tara Iti auch kein typisches Marketingbudget – der Verkauf von Startzeiten an Gäste entspricht schlicht nicht der Philosophie des Clubs.
Da die Region um Te Arai auch mehr als elf Kilometer unberührter Strände umfasst, hat Tara Iti bereits Pläne für den weiteren Ausbau auf den Weg gebracht. „Wir werden zwei weitere Plätze auf unserem Gelände bauen, einen designt von Bill Coore und Ben Crenshaw von Coore Crenshaw, den zweiten wird erneut Tom Doak konzipieren“, führt Rohrstaff aus. Die Bauphase soll rund 30 Monate betragen, so dass die Plätze Ende 2021 oder Anfang 2022 eröffnet werden sollen. „Diese neuen Plätze werden Gastspielern auch einen leichteren Zugang ermöglichen. Zudem werden wir unser Übernachtungsangebot ausweiten, so dass diese Erweiterung eher einem Resort entsprechen wird“, fährt er fort. Wer die Leidenschaft und Hingabe von Kayne, Rohrstaff und ihren Teams einmal selbst erleben durfte, wird keinen Zweifel daran hegen, dass auch diese neuen Angebote die Position Neuseelands auf der Landkarte einzigartiger Golfanlagen nochmals verbessern werden.
Autor: Michael Althoff | golfmanager 3+4/2020