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Regionale Wirtschaftsentwicklung durch den Robert Trent Jones Golf Trail

Wirtschaftliche Stärke dank Investitionsentscheidung in Alabama

Die meisten Golfplätze beruhen auf traditionellen Investitionsentscheidungen, die sich entweder an Einheimische oder an Gastspieler in attraktiven Reisezielen richten. Der wirtschaftliche Zweck ist auf den Betrieb der Anlage selbst beschränkt: Renditen für die Investoren zu erzielen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft entstehen mehr oder weniger zufällig, sind aber selten Teil der Investitionsplanung. Der weltberühmte Robert Trent Jones Golf Trail (bekannt als RTJ Trail) in Ala­bama zeigt einen völlig anderen Ansatz: In diesem Fall war der Golfsport das Vehikel, um die Wirtschaft eines Staates zu fördern und wirtschaftliche Vorteile nicht nur für die Investoren, sondern vor allem für den gesamten Staat zu schaffen. Was viele Golfer nicht wissen: Keiner der Plätze existierte vor der Planung des Trails, alle wurden ausschließlich im Rahmen des Projekts gebaut. In den 1980er Jahren gehörte die Wirtschaft Alabamas zu den schwächsten in den Vereinigten Staaten. Die Region zog nicht genügend Unternehmen an, Urlauber und Rentner zogen es vor, in andere Staaten zu ziehen, wie es die berühmten „Snowbirds“ seit Jahrzehnten tun. Mit tatkräftiger Unterstützung der Institutionen des Bundesstaates wurde ein Plan zur Wiederbelebung der lokalen Wirtschaft und des Tourismus entwickelt, der die Kraft des Golftourismus nutzt, um dieses Ziel zu erreichen. Da der Schwerpunkt des Projekts nicht nur auf der Steigerung des typischen Shareholder Value lag, wurde ein geeigneter Investor gesucht, um diesen Traum zu verwirklichen. Es war der visionäre David G. Bronner, CEO des RSA (Retirement Systems of Alabama, dem Pensionsfonds des Staates für Staatsbedienstete und Staatslehrer), der bereit war, das wirtschaftliche Risiko zu tragen und die notwendigen Investitionen zu stemmen. Die wirtschaftliche Strategie, die hinter dem Projekt stand, basierte auf dem RITE-Prinzip: Entwicklung des Ruhestands, Gründung von Kleinunternehmen, Entwicklung des Tourismus, Ausbau bestehender Industrien. Nach der Entscheidung für die Einrichtung eines solchen Trails – heute ein in den Vereinigten Staaten häufig kopiertes Modell – begann die Planung. Insgesamt wurden zwischen 1992 (Oxmoor Valley) und 2005 (Ross Bridge) 11 Golfplätze geschaffen, nur ein geplanter Platz in der Nähe von Orange Beach in Lower Alabama konnte nicht wie geplant realisiert werden. Aus europäischer Sicht erscheint es fast unglaublich, dass ein solches Projekt von einem Pensionsfonds finanziert wurde. Wie die Versicherungen in Europa haben auch die Pensionsfonds in den USA mehrere Investitionsbereiche, um die Wirtschaftskraft der von ihren Mitgliedern erhaltenen Zahlungen zu entwickeln. Die Einnahmequellen der RSA sind Arbeitgeberbeiträge, Mitgliederbeiträge und die RSA-Investitionen. Der Investor, der hinter dem RTJ Trail-Projekt steht, verwaltet den Pensionsfonds für alle Staatsbediensteten, Angestellten des öffentlichen Bildungswesens und Richter des Bundesstaates Alabama. Anders als ein privater Fonds profitiert die RSA von ihrem Status als Versorger ehemaliger Staatsbediensteter: Fällt die jährliche Rendite der Anlage unter 8%, deckt der Staat Alabama die Lücke.

 

Elf neue Golfanlagen mit nur einem Architekten

Ein Teil des Projekts bestand darin, dass alle Golfplätze von einem einzigen Golfplatzarchitekten entworfen werden sollten. Insider berichten, dass fünf anerkannte Designer kontaktiert wurden – zwei haben nie geantwortet, einer war nicht interessiert und der vierte war überzeugt, dass ein solches Projekt mit der RSA als öffentlichem Investor für den privaten Sektor nicht funktionieren würde. Nur Robert Trent Jones Sr. zeigte Interesse, und so wurden er und sein Team von RSA-CEO Bronner beauftragt. Der Start des RTJ Trail basierte auf einer klaren Vision: Alabama hatte – und hat immer noch – das, was Touristen und Rentner suchen. Es wurde schnell klar, dass das Projekt ohne neue Unterkünfte nicht erfolgreich sein konnte, da die bestehende Infrastruktur oft nicht den Erwartungen der Kunden entsprach. Auch für die RSA lag die Rechtfertigung für das Projekt auf der Hand: Durch die Unterstützung der lokalen Infrastruktur konnte sie nicht nur Gewinne aus ihren Investitionen ziehen, sondern auch zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft beitragen. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich 1993 auf rund 100 Mio. USD – und die RSA konnte an ein oder zwei Tagen an der Börse aufgrund von Zinsänderungen mehr Geld verlieren, als das gesamte RTJ-Trail-Projekt an Initialinvestitionen erforderte. Heute ist der RTJ Trail die größte Kombination von Golfplätzen, die im Rahmen eines einzigen Projekts gebaut wurden. Nach seiner Fertigstellung besteht der Trail aus 11 Golfanlagen. Für das Management der Anlagen gründete RSA ein neues Unternehmen, SunBelt Golf, das seinen Hauptsitz auf der ersten Anlage des Trails in Oxmoor Valley hat. Außerdem umfasst der Trail 8 Hotels mit mehr als 2.000 Zimmern. Sie wurden in der neuen Gesellschaft PCH Hotels and Resorts zusammengefasst, viele von ihnen werden von Marriott betrieben. Insgesamt haben mit dem RTJ Trail mehr als 3.000 direkt Beschäftigte einen Arbeitgeber in der Golf-, Hotel- oder Spa-Branche gefunden. Für die Golfplätze gilt nach wie vor ein Ziel: Hohe Qualität auf und abseits des Platzes zu vernünftigen Preisen anzubieten. Im Jahr 2022 waren die meisten Plätze zu einem Preis von unter 100 USD für 18 Löcher zugänglich (inkl. Buggy). Auch die professionellen Golftouren erkennen die hohe Qualität der Plätze an, da z.B. die LPGA, PGA und Korn Ferry Tour regelmäßig auf den Trail-Plätzen zu Gast sind.

Zielgruppen für den RTJ Trail sind Reisende und ältere Einwanderer aus den USA (Rückkehrer, Familienangehörige, Militärs, Snowbirds). Aber die Geschichte hat gezeigt, dass die hohe Qualität der Plätze auch ein Pro-Argument für die Ansiedlung von Unternehmen in Alabama ist, da ihre Mitarbeiter die Vielfalt der Golfplätze genießen können. Bei der Einrichtung des Trails wurde eine Positionierung der einzelnen Anlagen so angelegt, dass Golfer nicht länger als 90 bis 120 Minuten von einem Platz zum anderen fahren müssen. Mark Fagan, der als Programmentwickler zum Trail beigetragen hat, hat in seiner Publikation „The Robert Trent Jones Golf Trail – Its History and Economic Impact“ eine bemerkenswerte Analyse der wirtschaftlichen Auswirkungen des RTJ Trail vorgelegt. Das Buch gibt nicht nur einen sehr detaillierten Einblick in die einzelnen Stationen des Trails von der Planung bis zur Fertigstellung, sondern bietet auch eine umfassende Analyse der wirtschaftlichen Auswirkungen von den Anfängen in den 1990er Jahren bis 2013. Die wichtigsten Ergebnisse von Fagans Untersuchung sind:

 

  • Die Bauausgaben (eine Investition von ca. 103 Millionen USD) führten bis 2013 zu einer Gesamtwertschöpfung von 4,6 Milliarden USD für Ala­bama.
  • Die Steuereinnahmen sind erheblich gestiegen: Die staatlichen Verkaufssteuern auf touristische Ausgaben sind um 1,5 Milliarden USD, die staatlichen Beherbergungssteuern um 133 Millionen USD und die lokalen Beherbergungssteuern um 375 Millionen USD während des entsprechenden Zeitraums angewachsen.
  • Etwa 6.000 Zuwanderer aus anderen US-Bundesstaaten, die 60 Jahre oder älter sind, sind nach Alabama gezogen.
  • Die geschaffenen Arbeitsplätze (sowohl direkt, als auch indirekt) belaufen sich auf etwa 82.500 (Stand 2013).
  • SunBelt beschäftigt etwa 1.000 Personen, weitere 2.000 sind bei PCH Hotels & Resorts beschäftigt.

 

Außerdem bleiben jetzt mehr Rentner in Alabama und ziehen nicht mehr in andere Bundesstaaten. Durch die hohe Qualität, die sowohl auf den Golfplätzen, als auch in den PCH-Hotels geboten wird, konnte das Image von Alabama deutlich aufgewertet werden. Alles in allem ist der RTJ Trail eine Erfolgsgeschichte in der Wirtschaft – und die Investitionen der RSA haben nicht nur dazu beigetragen, dass sie angemessene Zinsen für ihre Pensionäre aufbringen konnten, sondern auch, dass der Staat Alabama wieder zu wirtschaftlicher Stärke zurückgefunden hat.

 

Der RTJ Trail als Wirtschaftsmotor

Bei einem Treffen mit Jonathan Romeo, Vice President Advertising and Marketing beim RTJ Trail am Hauptsitz des Unternehmens in Oxmoor Valley, verrät der Manager weitere Details zum Erfolg des Projekts. Er weist darauf hin, dass Alabama gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start des Trails hatte. „Die Frage war: Wie können wir das Klima, die Topographie und die guten Arbeitskräfte nutzen, um die Wirtschaft Alabamas zu fördern?“ fasst er die anfänglichen Herausforderungen zusammen. Die Investitionen der RSA sind vielschichtig, so gehört beispielsweise auch das zweitgrößte Gebäude in New York (55 Water Street) zum Portfolio. Aus Sicht der RSA ist der Trail also nur eine ihrer zahlreichen Investitionen – und das Mittel, um Unternehmen, Reisende und Einwohner in den Bundesstaat zu bringen. Die Automobilindustrie schätzte die ausgezeichneten Golfplätze in der Nähe, als sie beschloss, ihr Engagement in Ala­bama zu verstärken – der Trail bietet nicht nur Freizeitmöglichkeiten für die Mitarbeiter der Unternehmen, sondern auch für ihre sekundären und tertiären Zulieferer. Obwohl die Schaffung des Trails die Attraktivität der betreffenden Gebiete für das Wohnen deutlich erhöht hat, waren Immobilien nie Teil des Projekts. „Die Entwicklung von Immobilien findet um viele Orte herum statt, und Golf ist das Vehikel, um diese Entwicklung voranzutreiben“, erklärt der Manager.

Golfanlagen maximal 90 Minuten voneinander entfernt

Der gesamte Golfbetrieb ist SunBelt Golf unterstellt. „Wir berichten an die RSA über Einnahmen und Ausgaben, aber sie nimmt keinen Einfluss auf das Tagesgeschäft“, erklärt Romeo die Zusammenarbeit zwischen der RSA und SunBelt Golf. Andererseits widmet sich SunBelt ausschließlich dem Betrieb der Golfplätze des Trails, keine andere Tätigkeit gehört zu ihrem Geschäft. Alle erzielten Gewinne fließen in den Fonds zurück. Als Teil der RSA-Familie hat der RTJ Trail auch Verbindungen zu anderen Investitionen des Fonds. Eine wichtige Partnerschaft bezieht sich auf die Medien. Raycom Media, eine weitere frühere Investition der RSA, wurde 2019 an Gray Television verkauft, jetzt ist die RSA ein Investor bei Gray. Ein weiteres Medienunternehmen im RSA-Portfolio ist CNHI (Community Newspaper Holdings). „Wir haben sowohl mit Gray, als auch mit CNHI eine besondere Beziehung in der Werbung“, erklärt der Marketingexperte. Wie bei vielen anderen Unternehmen hat sich bei SunBelt ein Großteil der Marketing­aktivitäten in den digitalen Bereich verlagert. „80% aller Einkäufe in den USA werden über ein mobiles Endgerät getätigt – daher profitieren wir heute mehr von Gray Digital und CNHI Digital, aber wir schalten immer noch Werbung über verschiedene Sender und Zeitungen“, fügt er hinzu. Romeo beschreibt die Beziehung als „Cou­sins“, aber entfernte Cousins – SunBelt profitiert jedoch von anderen Tarifen als ein normaler Werbetreibender zahlen würde. Obwohl der Trail und SunBelt als dessen Management-Overhead sehr erfolgreich sind, gibt es keine Pläne, das Geschäft zu erweitern. „Wir sind zufrieden damit, wo wir jetzt sind – obwohl es immer Möglichkeiten und Angebote gibt, zu expandieren“, sagt der Manager. Ein Grund dafür ist die strategische Anordnung der bestehenden Standorte, die den Zugang zu einer RTJ-Trail-Anlage innerhalb von etwa 90 Minuten ermöglichen – mit Ausnahme von West Alabama, das seit jeher ein weißer Fleck auf der Karte des Trails ist. „Die Auswahl der Standorte für Golfplätze und Hotels war eine Frage der Geografie – wir wollten den Staat von Norden bis Süden abdecken“, sagt Romeo. Auch eine Ausweitung des Management-Know-hows auf andere Golfplätze und die Akquisition weiterer Anlagen ist derzeit nicht geplant. „Viele Leute wollen wissen, wie unser Modell funktioniert – und ich denke, die Tatsache, dass wir uns ganz auf unser Kerngeschäft konzentrieren, ist einer unserer Schlüssel zum Erfolg“, erklärt der Manager. Außerdem hat die Geschichte gezeigt, dass Golfplätze oft eine angemessene Unterbringung benötigen, da die Infrastruktur des Gastgewerbes in Alabama den Erwartungen von Reisenden, Top-Managern und Golfgruppen nicht ganz gerecht wurde.

 

Strategie: Golfern ähnliche Erlebnisse ­bieten – ohne Mitgliedschaften

Um Golfer zu ermutigen, alle 11 Standorte zu besuchen, wird jeder Standort auf dieselbe Weise geführt und betrieben. In den Pro-Shops wird das gleiche Merchandising angeboten, auch die Speisekarten der Bars sind mit Ausnahme von ein oder zwei Spezialitäten pro Standort fast identisch. „Wir versuchen, an jedem Standort ein ähnliches Erlebnis zu bieten“, beschreibt Romeo die Strategie dahinter. Jeder Standort hat einen eigenen Director of Golf und einen Director of Maintenance, die für die täglichen Abläufe an ihren Standorten verantwortlich sind. Sie alle sind einem Vice President of Operations beziehungsweise Vice President of Maintenance in der Zentrale unterstellt. „Natürlich setzen wir im Norden nicht dasselbe Gras ein wie im Süden, so dass unsere Anlagen unabhängig voneinander arbeiten, aber sie unterliegen alle denselben Management- und Platzpflege-Praktiken“, erklärt der Marketingleiter. Daher verfügen alle Pflegeteams über eigene Maschinenparks und können unabhängig voneinander operieren. In 2021 verzeichnete der Trail mehr als 680.000 Runden. Die Beziehung zwischen den Golfplätzen und den PCH-Hotels beschreibt der Manager wie zwischen Stiefbruder und Stiefschwester. Hauptziel sei es, Reisende, die mehr als einen RTJ Trail-Standort besuchen, in die PCH Hotels zu bringen. Der Hauptgrund dafür: SunBelt weiß, was die Kunden in einem PCH-Hotel bekommen. „Trotzdem nutzen wir an jedem Veranstaltungsort andere Unterkunftspartner wie Hampton Inns, Holiday Inn Expresses oder andere Marriotts“, ergänzt Romeo. Vor allem während der Pandemie half die ausgezeichnete Beziehung zu PCH dem Trail, auf verfügbare Unterkünfte zuzugreifen, da die Hotelkapazitäten durch die vermehrten Inlandsreisen zu einem raren Gut geworden waren. Um beim Verkauf von Paketen flexibler zu sein, hat der Trail bei allen Partnern Zimmerkontingente in allen Häusern. Nach Angaben von SunBelt umfasst das durchschnittliche Golfreisepaket vier Tage Golf und drei Tage Unterkunft. Viele Golfer kombinieren alle 11 Golfanlagen in einer Reise, andere teilen sie auf aufeinanderfolgende Reisen pro Jahr auf. Während Paare morgens 18 Löcher spielen und dann ins Spa gehen, spielen Einzelgolfer oft 36 Löcher pro Tag, je nach Saison. Mitgliedschaften sind an keinem der Trail-Standorte erhältlich. „Für Golfer, die in einem Umkreis von 100 Meilen um einen Trail-Platz wohnen, gibt es die Trail-Card mit einem ermäßigten Tarif und der Möglichkeit, 11 Tage im Voraus eine Abschlagszeit zu buchen“, erklärt Romeo. Einige Anlagen bieten auch eine Jahreskarte an, die den Zugang zu einer monatlichen Gebühr plus Cart-Entgelt pro Runde mit einem Buggy ermöglicht. Einige Anlagen bieten Range-Mitgliedschaften an. Aufgrund des großen Erfolges wurde SunBelt von mehreren Anbietern bezüglich der Installation von Range-Systemen wie Topgolf Range, Trackman Range oder InRange kontaktiert – aber bisher wurde noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob diese hinzugefügt werden sollen oder nicht.

Vertrieb vornehmlich durch gutes Angebot

Beim Vertrieb lobt der Marketing-Manager die Vorteile der Mund-zu-Mund-Propaganda. „Wir haben das große Glück, dass viele Gäste, denen der Trail gefallen hat, bei ihren Freunden und Verwandten für uns werben. Wir haben Kunden, die uns in den letzten 30 Jahren 25 Mal besucht haben“, berichtet er. Außerdem sind Wiederholer und ihre Freunde häufige Gäste auf dem Trail. Weitere Marketingaktivitäten sind digitale und soziale Medien und in gewissem Umfang klassische Werbung. Vor Covid-19 gab es einen Aufschwung aus den internationalen Märkten, aber die Pandemie hat dies wieder reduziert. Die Spitzenzeiten für internationale Gäste sind The Masters und andere Major-Turniere, sofern sie in der Region stattfinden. Dennoch macht das internationale Geschäft nicht mehr als 3% des Geschäfts aus. Mehr als 90% aller verkauften Pakete gehen an Kunden aus den USA.

 

Personalknappheit mit Entwicklungsplänen entgegenwirken

Wie viele andere Branchen hat auch SunBelt mit den Herausforderungen bei der Personalbeschaffung zu kämpfen. Romeo stellt fest, dass der Golfsport, wie viele andere Branchen auch, in den letzten Jahren mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat – insbesondere im Bereich F&B. „Wir haben das Glück, dass die Mississippi State in der Nähe ist, die auch das PGA-Programm anbietet. Die Studenten erhalten ihre PGA-Mitgliedschaft mit ihrem College-Abschluss”, erklärt er. Wie bei den Kunden profitiert das Unternehmen auch hier von der Mund-zu-Mund-Propaganda, dieses Mal von den derzeitigen Mitarbeitern. Sobald jemand in das Unternehmen eingetreten ist, wird ihm ein umfassender Entwicklungsplan angeboten und er kann sich über ein internes Programm qualifizieren. Da die Nachfrage nach PGA-Professionals derzeit sehr hoch ist, profitiert SunBelt von seiner Möglichkeit, diese Mitarbeiter durch ihr PGA-Programm zu bringen und sie gleichzeitig bei SunBelt arbeiten zu lassen. Bei Beförderungen bevorzugt das Unternehmen Mitarbeiter aus den eigenen Reihen, da sie das Unternehmen und das Geschäft bereits kennen. „Im Durchschnitt bleiben die Mitarbeiter etwa 3 Jahre in einem Unternehmen – die niedrigste Verweildauer in meiner Abteilung liegt bei 5 Jahren, insgesamt haben wir viele Mitarbeiter, die seit mehr als 20 Jahren bei uns sind“, erklärt der Manager stolz. Hauptkonkurrenten seien private Clubs – oder andere Branchen für Mitarbeiter, die bereit sind, die Golfbranche zu verlassen. „Wir versuchen, dass die Arbeit Spaß macht und wir mit dem Markt konkurrieren können – mit mehr als einem oder zwei Plätzen haben wir einen Wettbewerbsvorteil gegenüber vielen privaten Clubs“, fasst er zusammen.

 

Fazit

Der RTJ Trail ist ein hervorragendes Beispiel für die erfolgreiche Kombination von regionaler Entwicklung, wirtschaftlichem Wachstum und Förderung des Golfsports. Auf der Grundlage des Masterplans von Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre können Beobachter nur feststellen: „Mission erfüllt“. Golfer aus den USA, aber auch aus Ländern rund um die Welt, können eine der besten Kombinationen von Golfplätzen weltweit genießen und sich beim Spielen wohlfühlen, da jede gespielte Runde zur weiteren wirtschaftlichen Stärkung Alabamas beiträgt.

 

Autor:  Michael Althoff | golfmanager 1/20213

 

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