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Der bayrische Weg

Jeder erfolgreiche Absolvent der Fachagrarwirte-Fortbildung „Golfplatzpflege – Greenkeeper“ und „Sportplatzpflege“ erlangt mit Abschluss einen allgemeinen Hochschulzugang.

 

Nach §29 Nr. 2 der Qualifikationsverordnung der Bayerischen Staatskanzlei gilt das „Zeugnis über die bestandene, nach §53, 54 des Berufsbildungsgesetzes (...) abgelegte berufliche Fortbildungsprüfung, deren vorbereitender Lehrgang einen Stundenumfang von mindestens 400 Stunden umfasst“ als Aufnahmevoraussetzung für eine Hochschule. Die Lehrgänge „Fachagrarwirt Golfplatzpflege – Greenkeeper“ und  „Fachagrarwirt Sportplatzpflege“, jeweils anerkannt vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF), gelten beide als eine solche Fortbildungsprüfung auf Meisterniveau und sind damit die Eintrittskarte für ein Studium an den Hochschulen des Freistaates Bayern.

 

Die jeweiligen Hochschulen entscheiden alle nach ihren eigenen Bestimmungen und den Verordnungen der jeweiligen Bundesländer über die Zulassungsqualifikationen. Daher ist bei Interesse jeder Greenkeeper gut beraten, sich selber mit seiner Wunsch-Hochschule in Kontakt zu setzen.

 

Zwei Beispiele aus der bayerischen Hochschullandschaft sollen hier vorgestellt werden:

 

Hochschule Weihen­stephan-Triesdorf (HSWT)

Die HSWT, die in Freising in der Nähe zur DEULA Bayern gelegen ist, bietet unter anderem folgende „grüne“ Bachelorstudiengänge an: Forstingenieurwesen, Gartenbau – Produktion, Handel, Dienstleistungen (auch dual), Landschaftsarchitektur, Landschaftsbau und -Management (auch dual), Landwirtschaft (auch dual), Management erneuerbarer Energien, Wirtschaftsingenieurwesen Agrarmarketing und Management (auch dual), Agrartechnik (auch dual), Landwirtschaft (auch dual) und Umweltsicherung.

 

Die HSWT gibt „Beruflich Qualifizierten“ die Möglichkeit zum Studium! „Absolventen und Absolventinnen einer der Meisterprüfung gleichgestellten Fortbildungsprüfung (= Fachagrarwirt Golfplatzpflege – Greenkeeper und Fachagrarwirt Sportplatzpflege) erhalten den direkten allgemeinen Zugang zur Hochschule“. Hier muss beachtet werden, dass in den zulassungsbeschränkten Studiengängen nur eine Quote von drei Prozent für Beruflich Qualifizierte reserviert ist.

 

 

Technische Universität München (TUM)

Das Studienangebot der Technischen Universität München (TUM) umfasst 172 Studiengänge aus den Bereichen Naturwissenschaften, Ingenieurswissenschaften, Medizin sowie Lebenswissenschaften und Sozialwissenschaften. Viele „grüne“ Studiengänge sind in den modernen Gebäuden auf dem Wissenschaftscampus Weihenstephan in Freising beheimatet.

 

Laut Qualifikationsverordnung der TUM gilt seit 2009, dass Meisterinnen und Meistern sowie ihnen Gleichgestellten der allgemeine Hochschulzugang eröffnet wird. Da die Fachagrarwirte-Fortbildung vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten entsprechend gewertet wird, ist also die erfolgreiche Greenkeeper-Fortbildung als Fachagrarwirt der Schlüssel zum Studium.

 

Hochschule Osnabrück (HS OS)

Die Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur bietet ab dem nächsten Wintersemester einen Master-Studiengang mit der Vertiefungsrichtung „Nachhaltiges Rasenmanagement – sustainable turfgrass management“ an.

 

Die Voraussetzungen zum Studium sind ein abgeschlossenes Studium als Diplom-Ingenieur oder Bachelor in den Fachrichtungen: Landwirtschaft, Agrarwissenschaft, Produktionsgartenbau, Landschaftsbau, Landschaftsarchitektur, Landespflege oder sonstige verwandte Studienabschlüsse aus dem agrar-, natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Bereich.

 

Vorkenntnisse im Werdegang können in Form von unter anderem einschlägigen Berufsausbildungen und Fortbildungen im Bereich Greenkeeping (Fachagrarwirt Golfplatzpflege – Greenkeeper oder Fachagrarwirt Sportplatzpflege) den Zugang zum Studienprofil fördern.

 

Neben den wichtigen fachspezifischen Inhalten in der Fortbildung Fachagrarwirt Golfplatz- oder Sportplatzpflege, der Persönlichkeitsentwicklung und dem positiven Kosten-Nutzen-Effekt durch eine intensive betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise bieten diese Fortbildungen auch das Sprungbrett zu einer akademischen Karriere!

 

Autorin: Henrike Kleyboldt, DEULA Bayern, Fachbereich Greenkeeping | Greenkeepers Journal 01/2017

 

Weitere Informationen:www.deula-bayern.de

 

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