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Bewässerung heute für morgen planen

Dem Thema Wasser/Bewässerung wird in Zukunft aufgrund der Klimaveränderung mit die größte Bedeutung beigemessen. Und dies in besonderem Maße auch auf Golfanlagen. Erinnern wir uns an extrem regenarme Jahre, als bei vielen Golfanlagen die Bewässerung auf die wichtigsten Spielbereiche reduziert werden musste. Seitdem stellen sich zunehmend Fragen wie: Woher beziehen wir unser Wasser? Haben wir ausreichend große Speicherteiche? Welche Spielbereiche sind für uns von besonderer Bedeutung? Tragen unsere Mitglieder eine eingeschränkte Bewässerung mit? Wie sieht die Kommunikation mit den behördlichen Stellen aus?

 

Der Deutsche Golf Verband (DGV) trägt diesem Themenfeld mit dem Arbeitskreis Golfplatzbewässerung Rechnung. Zu den Aufgaben zählen die Entwicklung eines Leitbildes für eine ressourcenschonende Golfplatzbewässerung, die Zusammenfassung aktueller Informationen aus Wissenschaft und Praxis, die Information von haupt- und ehrenamtlichen Entscheidungsträgern, die Schulung und Weiterbildung der Anwender sowie der Dialog mit den Wasserbehörden.

 

Im Rahmen der regelmäßigen Treffen tagte der Arbeitskreis zuletzt im März im Golf-Club Hof Hausen vor der Sonne. Clubmanager und AG-Vorstand Mark Niendorf schwärmte als Gastgeber vom Bewässerungskonzept der Anlage, das bereits seit 2004 in Betrieb ist und gereinigtes Wasser aus einem nahegelegenen Klärwerk, unterstützt durch eine eigene Wasser-aufbereitungsanlage, für die Platzberegnung nutzt. In der clubeigenen Aufbereitungsanlage werden auf ökologische Weise sämtliche Bakterien und Keime abgetötet, so dass die Spielbereiche letztlich bedenkenlos bewässert werden können. Ein nachhaltiges Konzept, das der Anlage nebenbei auch viel Geld bei der Wasserentnahme spart.

 

Neben diversen weiteren Themen gab es auch Ausblicke in die digitale Zukunft. Wie können Satelliten- oder Drohnenaufnahmen die Platzpflege unterstützen? Gerade die beiwohnenden Greenkeeping-Experten zeigten sich den neuen Möglichkeiten gegenüber aufgeschlossen, äußerten aber auch Bedenken, gerade wenn es um die Vernetzung der verschiedenen Systeme geht oder um die Einbindung in bestehende Content-Management-Programme.

 

Roadshow mit engem Austausch mit den Rasen-Experten

Genau in diese Richtung geht auch die für Mai 2022 geplante Roadshow mit vier Terminen der drei Golfplatzmanagement-Experten Toro, Grundfos und Punctus.„Vernetzte Daten werden zunehmend wichtig, was lag da näher, als mit geeigneten Partnern eine gemeinsame Veranstaltungsreihe zu initieren, so Markus Blind“, (Sales Manager Irrigation, Toro Beregnung). Vor Ort werden praxisnah Optimierungspotenziale bei Pumpentechnik, Beregnungssteuerung und Regnertechnik demonstriert, aber auch die mögliche Einbindung von Wettergeräten und -software aufgezeigt. Geo-Informationssystem (GIS) sowie autonome Roboter und Ballsammler sollen daneben im Einsatz vorgestellt werden. Ganz wichtig war den drei Veranstaltern nach den Pandemie-bedingten Ausfällen in den vergangenen beiden Jahren, Live-Termine anbieten zu können. „Ziel ist es, wieder in den direkten Austausch zu treten, Produkte nicht nur online vorzustellen, sondern die Praktiker selbst testen zu lassen“, so Benjamin Lemme (Geschäftsführer Punctus).

 

Christopher Walter (External Sales Engineer, Grundfos) ergänzt: „Erstmalig in dieser Konstellation wollten wir für das Greenkeeping etwas Besonderes auf die Beine stellen. So entstand das Konzept aus theoretischen Vorträgen, praktischen Live-Präsentationen und gemütlichem Ausklang bei Barbecue und Fachgesprächen.“

 

Unterstützt vom Greenkeeper Verband Deutschland (GVD) ist eine Anmeldung unter www.toro.com/roadshow kostenfrei ab sofort möglich, die Teilnahme ist auf max. 2 Personen pro Club begrenzt.

 

Wir sind als Redaktion auf alle Fälle dabei, Sie auch? Weitere Informationen zur Roadshow finden Sie HIER (Download PDF)!

 

Autor: Stefan Vogel | Greenkeepers Journal 1/2022

Foto: Toro
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