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Oberflächenhärte von Stadionrasen in Abhängigkeit von der ­Bodenfeuchte am Beispiel des VfL Osnabrück*

Lünswilken, T., M. Thieme-Hack und W. Prämaßing

*) Auszug aus der Bachelorarbeit für die Prüfung zum Ingenieurwesen im Landschaftsbau/Bachelor of Engineering (B. Eng.) an der Hochschule Osnabrück, 2018

 

Zusammenfassung

Am Beispiel des Osnabrücker Stadionrasens wurden Daten zur Oberflächenhärte, Bodenfeuchte und Ballsprungverhalten im Rahmen einer Bachelorarbeit erfasst, um Zusammenhänge zwischen den Parametern festzustellen.

 

Bei der Aufnahme des Parameters Oberflächenhärte [Gm] kamen verschiedene Ansätze in Betracht. Um die Abhängigkeit der Oberflächenhärte zur Feuchtigkeit zu beurteilen, wurde die Bodenhärte mit einem Clegghammer nach DIN ermittelt. Dabei wurden jeweils die ersten und fünften Schläge mit dem Clegghammer miteinander verglichen, um deren Korrelation zu prüfen. Laut NONN (2018) ist in der Praxis nämlich der erste Verdichtungsschlag für den Sportler relevant, da ein Fußballspieler auch nur den ersten Auftritt wahrnehmen würde. Hierbei entstand das Ergebnis, dass der erste Verdichtungsschlag [Gm] einen Eindruck gibt, ob der Boden tendenziell hart oder weich ist. Er sagt aber noch nicht aus, welche Härte der Boden tatsächlich nach mehreren Verdichtungsschlägen erreicht, was einen Hinweis auf das Verdichtungsverhalten des Bodens unter regelmäßiger Belastung geben kann. Dies zeigt erst der fünfte Verdichtungsschlag, mit dem teilweise eine Steigerung der Clegghammer-Werte um 30-40 Gm gemessen wurde. Im Gesamtbild ist eine starke Korrelation zwischen dem ersten und dem fünften Verdichtungsschlag zu erkennen, die aber an den verschiedenen Tagen der Datenerfassung unterschiedlich stark ausfällt.

 

Anders ist dies allerdings bei der Korrelation zwischen Oberflächenhärte und Bodenfeuchtigkeit. Hierbei waren die Datensätze, trotz jeweils 60 Messungen pro Spieltag, nicht ausreichend und innerhalb des Umfangs dieser Arbeit eine Korrelation nicht nachweisbar. Die Messung des Ballsprungverhaltens (Ball Rebound) zeigte entsprechend der jeweiligen Bodenhärte zu den verschiedenen Terminen einen größeren oder kleineren Rückprall und deutete damit tendenziell eine Korrelation an, die aufgrund zu geringer Datenmenge nicht abgesichert werden konnte.

 

Um die Fehlerwahrscheinlichkeiten so zu minimieren, dass deutliche Zusammenhänge zwischen der Oberflächenhärte, Bodenfeuchtigkeit und Ballrückprall nachgewiesen werden kann, bedarf es einer ausführlicheren Studie mit größeren Datenmengen.

 

Den detaillierten Artikel (Greenkeepers Journal 04/2018) finden Sie HIER ... (Download PDF) oder auf der Homepage der Deutschen Rasengesellschaft (DRG) e.V. unter www.rasengesellschaft.de.

 

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