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Japan-Knöterich (Fallopia japonica)

Ursprünglich in Ostasien beheimatet, wurde der Japan-Knöterich, auch „Japanischer Staudenknöterich“ bezeichnet, im 19. Jahrhundert als Zierpflanze oder auch zur Böschungsbegrünung eingeführt.

 

Vorkommen: Der Staudenknöterich bevorzugt einen Standort mit guter Nährstoffversorgung und Feuchtigkeit und ist häufig in Uferregionen zu finden.

 

Beschreibung: Staudenknöteriche sind sehr schnell wüchsig und können 3-4 m groß werden. Sie sind gut an den weißen Blütenständen zu erkennen, die im Juli bis August erscheinen. Sie besitzen ausdauernde Rhizome, aus denen im Frühjahr die 2-4 m hohen Triebe mit hohlen Stängeln wachsen. Aus den zahlreichen Blüten entstehen zwar Früchte, die generative Vermehrung spielt aber kaum eine Rolle.

 

Beim ersten Frost sterben die Blätter und Triebe sofort ab, die kräftigen Triebe verrotten nur langsam und man kann sie bis ins nächste Jahr noch sehen. Die Verbreitung erfolgt in der Regel über Rhizomteile, ist aber auch durch Sprossteile möglich, indem sich die Knoten bewurzeln und neue Pflanzen hervorbringen. Die starke Ausbreitung kann durch Verschleppung beim Mähen begünstigt werden.

 

Bekämpfung: Bei einem minimalen Bestand ist ein Ausgraben der Rhizome oder Herausreißen aller Triebe noch sinnvoll. Hat sich der Bestand jedoch bereits ausgebreitet, muss über mehrere Jahre hinweg regelmäßig alle 3-4 Wochen eine Mahd erfolgen. Dabei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Schnittgut entfernt wird.

 

Neuere Untersuchungen zeigten jedoch, dass das Mähen in vielen Fällen bei einer starken Ausbreitung keinen nachhaltigen Erfolg zeigt. Es schien vielmehr, dass das Entfernen der oberirdischen Pflanzenteile die Rhizome zu einem stärkeren Wachstum anregte.

 

Eine Alternative stellt neuerdings die Behandlung mit Strom dar. Bei dem Verfahren werden oberirdische Pflanzenstängel mit einer handgeführten Elektrolanze berührt. Hierfür wird zur Stromerzeugung ein Generator eingesetzt, der sich auf einem Trägerfahrzeug befindet. Bei der Berührung der Blattmasse mit der Lanze wird über eine Elektrode der Stromkreislauf durch Pflanze und auch Wurzel geschlossen. Durch die Zerstörung der Zellwände tritt unmittelbar eine Welke ein und die Pflanzen sterben danach ab. Dieses Verfahren ist auch zur Bekämpfung der Herkulesstaude geeignet.