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Einfluss unterschiedlicher P-Düngeempfehlungen auf die ­Nährstoffgehalte im Boden und die Qualität von Golfgrüns ...

Borchert, A.F., J. Rosenbusch, K.J. Hesselsøe, T.S. Aamlid und W. Prämaßing

... am Beispiel des Golfplatzes Dütetal (Osnabrück)

 

Zusammenfassung

Die Düngung mit Phosphor (P) ist eine wichtige Pflegemaßnahme, um die Rasenqualität eines Golfgrüns sicherzustellen. Dabei steht die Erhaltung seiner Funktionalität im Mittelpunkt, um dem Golfer ein optimales Spiel zu ermöglichen. Gleichzeitig soll im Zuge der aktuellen Nachhaltigkeits-Diskussion der Einsatz von Phosphor durch angepasste Düngung reduziert werden. Derzeit existieren für Golfgrüns unterschiedliche P-Düngeempfehlungen, die deutlich in der ausgebrachten jährlichen P-Menge variieren. Welche der Empfehlungen eine hohe Grünsqualität und Umweltschutz vereinen kann, untersucht seit 2017 bis 2020 das von STERF finanzierte internationale Forschungsprojekt „Sustainable phosphorus fertilization on golf courses“ (SUSPHOS) auf Golfgrüns in fünf Ländern. In Deutschland wurde dafür ein Versuch auf dem Golfclub Osnabrück-Dütetal e.V. (Niedersachsen) als lateinisches Quadrat mit vier Wiederholungen angelegt. Folgende vier Varianten wurden gedüngt: Kontrolle ohne P-Düngung, nach „Minimum Levels for Sustainable Nutrition“ (MLSN), „Sterf Presicion Fertilisation“ (SPF) und „Sufficiency Level of Available Nutrients“ (SLAN). Die dabei insgesamt im Jahr 2019 ausgebrachten P-Düngemengen betrugen 0,0 g P/m², 1,0 g P/m², 2,5 g P/m² und 7,8 g P/m². Es wurde der P-Gehalt im Boden nach CAL-Methode, der Anteil Poa annua in der Narbe und die Wurzellänge zu mehreren Terminen erfasst. Es zeigte sich, dass eine reduzierte P-Düngung nach MLSN und SPF im Vergleich zur höchsten Düngung nach SLAN die pflanzenverfügbaren Boden-P-Gehalte im Mittel auf 1,5 bzw. 1,8 mg/100 g Boden signifikant reduzieren kann. Der Anteil an Poa annua im Golfgrün wurde nicht signifikant beeinflusst, außer zum Termin April 2019. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Anteile an Poa annua bei reduzierter P-Düngung (MLSN und SPF) signifikant höher als bei der Düngung nach SLAN. Bei Betrachtung der Wurzellänge ließen sich kaum absicherbare Effekte der unterschiedlichen Düngermengen feststellen. Somit lässt sich nach den einjährigen Ergebnissen festhalten, dass eine reduzierte P-Düngung durch die Empfehlungen nach MSLN und SPF zu keinen Nachteilen bei der Grünsqualität führte.

 

Den detaillierten Artikel (Rasen 03/2020) finden Sie HIER (Download PDF) oder auf der Homepage der Deutschen Rasengesellschaft (DRG) e.V. unter www.rasengesellschaft.de.

 

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