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Praxisorientiertes Wissen für Management und Greenkeeping

Neues Seminar an der DEULA Bayern erfolgreich

Die DEULA Bayern, Fachbereich Greenkeeping, führte kürzlich das neue Seminar „Qualitätsmanagement und Greenkeeping für Management und Head-Greenkeeper“ durch, das großen Anklang bei den Teilnehmern fand. Vertreter von führenden Fußballvereinen aus der Bundesliga und interessierte Golfclubs aus Deutschland und der Schweiz kamen in Freising zusammen, um gemeinsam neue Perspektiven und Wissen rund um die Pflege und das Management von stark beanspruchten Sportrasenflächen zu gewinnen.
 

Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg
 

Im Zentrum des Seminars stand ein Thema, das für eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf Golf- und Sportplätzen unverzichtbar ist: Kommunikation. Die Veranstaltung betonte, wie wichtig es ist, eine klare und wertschätzende Kommunikation nicht nur zwischen Management und Greenkeeping-Teams, sondern auch mit den Spielern, Trainern und Nutzern der Anlagen zu etablieren. Ein effektiver Austausch kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden, gemeinsame Ziele zu definieren und das Verständnis für die Notwendigkeiten der Rasenpflege zu stärken.
 

Anmerkung: Um die erlernten Inhalte weiter zu vertiefen, wird Anja Arens, Expertin für Golfmanagement und Coaching, einen ergänzenden Kommunikationsworkshop anbieten, der in einem Online-Format stattfindet. In diesem Workshop werden gezielt Techniken zur Kommunikation und Konfliktlösung vermittelt, die sowohl die interne Zusammenarbeit als auch den Umgang mit externen Stakeholdern wie Spielern und Trainern verbessern sollen. Der genaue Termin für den Workshop wird derzeit festgelegt.

Spannende Themen und praxisnahe Inhalte
 

In den drei Seminartagen behandelten die Referenten eine breite Palette an relevanten Themen. Die Teilnehmer erhielten tiefgehende Einblicke in die verschiedenen Rasentypen und die passenden Pflegemaßnahmen. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Koordination von Pflege- und Spielbetrieb – eine Herausforderung, die in der Praxis oft zu Spannungen führen kann. Ebenso wurden Grundsätze des Qualitätsmanagements, Schadursachen auf Sportrasen sowie rechtliche Rahmenbedingungen im Pflanzenschutz detailliert beleuchtet.
 

Besonders hervorgehoben wurde dabei die Bedeutung grundlegender Entscheidungen, wie die Auswahl des richtigen Saatgutes. Hierbei wurde klar, dass die Wahl von hochwertigem Saatgut bereits zu Beginn entscheidend ist. Wird hier gespart, können sich die späteren Kosten für die Beseitigung entstandener Schäden um ein Vielfaches erhöhen. Die Teilnehmer lernten, dass ein umfassender Überblick über die gesamte Entwicklung des Rasens nötig ist, um fundierte Entscheidungen zu treffen und langfristig eine hohe Qualität zu sichern.

„In der Vorbereitung der Themen stellte sich natürlich die Frage: Lassen sich Golf und Fußball unter einen Hut bringen und welche Themen werden in welcher Tiefe angesprochen und diskutiert, um nicht die eine oder andere Seite der Teilnehmer zu langweilen oder zu überfordern. Die Bedenken wurden aber schnell zerstreut, schließlich sind beide Bälle rund und beide Spiele werden auf Rasen ausgeführt. Es werden nur unterschiedliche Begriffe für zum Teil gleiche Anforderungen verwendet. Im Fußball heißt es ‚Ballrücksprungverhalten‘, im Golf soll das Grün ‚Biss‘ haben. Beides hängt mit den gleichen vegetationstechnischen Gegebenheiten zusammen. Auch die Referenten konnten ihre Blickwinkel erweitern. Wo ist denn jetzt der Kompromiss zwischen ,das beste Saatgut ist gerade gut genug‘ und ,muss es denn so teuer sein‘ und ,muss denn tatsächlich so häufig nachgesät werden‘? Immer wieder spannende Diskussionen, auch bei individuellen Fragestellungen, wo sich die Teilnehmer mit ihren unterschiedlichen Blickwinkeln auch gegenseitig weiterhelfen konnten“, resümiert Hartmut Schneider, einer der Fachreferenten.
 

Ein Mehrwert für alle Beteiligten
 

Die anwesenden Vertreter äußerten sich durchweg positiv über das neue Seminarkonzept. Die Veranstaltung ermöglichte es, unterschiedliche Sichtweisen zusammenzubringen und so wertvolle Lösungsansätze für alltägliche Herausforderungen auf Sport- und Golfplätzen zu entwickeln. Insbesondere die lebhaften Diskussionen untereinander führten zu einem regen Austausch, der über die Dauer des Seminars hinaus Bestand haben wird. Viele Teilnehmer verließen die DEULA Bayern mit neuen Ideen und konkreten Handlungsempfehlungen für den eigenen Betrieb.
 

Ein gelungener Auftakt für zukünftige Veranstaltungen
 

Dank der positiven Resonanz steht fest: Dieses Seminar wird keine einmalige Veranstaltung bleiben. Die DEULA Bayern plant bereits die Fortsetzung, um künftig noch mehr Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, von diesem praxisorientierten Wissen zu profitieren. Ziel ist es, die Kooperation zwischen Management und Greenkeeping weiter zu fördern und durch den interdisziplinären Austausch langfristige Verbesserungen zu erzielen.
 

Autor: Henrike Kleyboldt, Fachbereich Greenkeeping, DEULA Bayern | Greenkeepers Journal 4/24

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