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Golf Club Pfalz

Best Practice: Toptracer Range

Der Golf Club Pfalz hat in den vergangenen Jahren eine konsequente Qualitätsstrategie umgesetzt – und arbeitet als erste deutsche Golfanlage mit der US-amerikanischen Troon-Gruppe zusammen. Neil Lubbock, der verschiedene Golfanlagen weltweit berät und im GC Pfalz als Golf Professional und Director of Golf aktiv ist, hat nun – nachdem er bereits an der Zusammenarbeit mit Troon maßgeblich beteiligt war – in Abstimmung mit dem Clubvorstand den nächsten Schritt zur Erhöhung der Anlagenattraktivität eingeleitet. Seit Ende Juli steht Mitgliedern und Gästen Toptracer zur Verfügung. Dabei setzt der Club auf ein Hybrid-Konzept: In den Rangeboxen wurde Toptracer mit Monitoren installiert, auf den Rasenabschlägen können die Golfer hingegen ihr eigenes Tablet oder Smartphone für die Anbindung an das System nutzen. „Unser primäres Ziel war es, die oft langweilige Range einer Anlage aufzuwerten – und damit vor allem junge Mitglieder stärker anzusprechen und natürlich auch mehr Umsatz zu generieren“, fasst Lubbock die Rahmenbedingungen zusammen. Das System kannte er bereits aus eigener Erfahrung und hatte es sich auf anderen Anlagen angesehen. Letztlich waren für ihn drei Gründe für die Wahl von Toptracer entscheidend: Das System sei bezahlbar, es wird als Leasing angeboten und man hat ein All Inclusive-Pricing inklusive aller Nebenkosten. „Gerade als Verein ist es oft einfacher und schneller, über Leasing statt über Kauf zu entscheiden, das liegt schlicht an den Budget-rahmen der meisten Vorstände“, so die Einschätzung des international erfahrenen Pros. Die Kosten wurden aus dem Etat des Vereins bestritten, eine Preisanpassung bei den Bällen erfolgte nicht – dies war, unabhängig vom Rangesystem – bereits vorher aufgrund von Investitionen wie eine neue Ballwaschanlage erfolgt. Derzeit werden von Freitag bis Sonntag die Rasenabschläge genutzt, sonst wird von Matten und aus den Boxen abgeschlagen. Künftig plant Lubbock, dass vier bis fünf Boxen täglich samt Monitor bereitstehen, der Rest kann (aufgrund des Hybrid-Systems) bis zu 20 Meter vor den Boxen vom Rasen abschlagen und eigene mobile Endgeräte nutzen. „Wir lassen maximal vier Personen pro Box zu – und da insbesondere die Spiele auf Monitor und App teils unterschiedlich sind, haben unsere Golfer so auch unterschiedliche Erlebnisse auf der identischen Anlage“, fasst er den Ansatz zusammen. 

Auch wenn der Club sich primär als Mitgliederclub versteht: Ganz kostenfrei soll das neue Angebot nicht sein. „Wir planen eine Tageskarte zu 12 Euro für Mitglieder und 15 Euro für Rangegäste – alternativ bieten wir auch eine Jahreskarte für Mitglieder zu 99 Euro sowie zu 129 Euro für Nicht-Mitglieder an“, erläutert Lubbock die Preisstrategie. Insgesamt erwartet er für Sommer und Herbst eine stärkere Nutzung der Rasenabschläge, für den Winter bleibt die Entwicklung abzuwarten. Ebenfalls noch in Planung ist die Einbindung der Gastronomie, hier denkt Lubbock vor allem an gemeinsame Events wie virtuelle Turniere und auch ein Sponsoring. Insgesamt sieht Neil Lubbock den neuen Service in erster Linie als Service und Kundenbindungsins-trument für Mitglieder, der sich aber nach den Erfahrungen anderer Clubs und eigenen Einschätzungen über den Mehr-Umsatz an Rangebällen rasch selbst finanzieren sollte. „Mit den ersten Erfahrungen sind wir sehr zufrieden. Wichtig ist nun, dass insbesondere in Verbindung mit unserem Preismodell und den Zugangscodes zum System sowohl unsere Mitglieder als auch Gäste das System umfassend nutzen und Spaß haben“, blickt Lubbock Richtung Zukunft.

 

Autor: Michael Althoff / golfmanager 5/2021

 

 

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