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Golf Club Hanau-Wilhelmsbad

Best Practice: TrackMan Range

Der Golfclub Hanau – Heimat des zweimaligen Major-Gewinners auf der PGA Tour Champions, Alex Cejka – ist klar als Mitgliederclub positioniert und zählt derzeit rund 1.000 Mitglieder. Doch gerade diese ausgezeichnete Positionierung ist Motivation des Vorstands, das Leistungsspektrum des Clubs weiter zu optimieren. Präsident Christofer Hattemer brachte daher Anfang 2021 den Vorschlag ein, die Range aufzuwerten und zu einer multifunktionalen Übungsanlage auszubauen. In einem ersten Schritt war schon 2019 eine moderne Kurzspiel-Übungsanlage errichtet worden. Auf der Driving-Range wurde mit dem Bau von Zielen (Targets) für das Spiel mit den Wedges (Wedge-Range) weitere Verbesserungen erreicht. Mit dem geplanten Rangesystem sollte die Attraktivität des Clubs weiter erhöht werden. Es folgten Besuche von Präsident Christofer Hattemer und Platzwart Klaus Dreßler auf Golfanlagen in Bad Homburg, Mainz und Scheibenhardt – denn dort war das angestrebte System TrackMan Range bereits im Einsatz. Die Erfahrungsberichte der Kollegen bestätigten die Erwartung der Hanauer, dass sich die laufenden Kosten eines solches Systems über den Mehr-Umsatz bei Rangebällen weitgehend selbst finanzieren könne. Dennoch: Vor der Beauftragung wurde eine Mitgliederbefragung durchgeführt, um deren Unterstützung von Beginn an zu sichern. Die endgültige Entscheidung für TrackMan Range fiel Mitte Mai 2021 – Alternativsysteme wurden nicht analysiert. „Ein wichtiger Entscheidungsgrund für uns war auch, dass wir bei TrackMan Range nicht nur unsere eigene Range, sondern auch unseren Golfplatz im System hinterlegen und spielen können – für unsere Mitglieder ein sehr schöner Mehrwert“, erläutert Spielführer Dieter Hoffmann, der Golfern in Deutschland nicht zuletzt durch seine langjährige Tätigkeit als Golfdirektor der Robinson Clubs und Organisator unzähliger Robinson-Golfwochen bekannt ist. Sein Vorstandskollege Dreßler ergänzt: „Wir sind der Meinung, dass Range-systeme künftig zur Standard-Ausrüstung hochwertiger Golfanlagen zählen werden. Daher war es uns wichtig, frühzeitig mit dabei zu sein.“ Die In-stallation der Technik-In-frastruktur erfolgte durch den Club, die Hardware für das Rangesystem wurde gekauft und ein Lizenzvertrag über fünf Jahre geschlossen. Großen Wert legt das Team aus Hanau auf die Anleitung der Mitglieder. „Derzeit betreuen ein Junior-Pro und ein Course-Marshal abwechselnd die Range, informieren unsere Mitglieder über die Nutzung und helfen auf Wunsch auch bei der Anmeldung per App“, so Spielführer Hoffmann. Durch diesen direkten Kontakt erhalte man auch täglich ein Feed-back, das gemeinsam ausgewertet werde. Ergebnis bisher: Die Mitglieder sind von dem neuen Angebot sehr angetan, stellten aber meist fest, dass ihre tatsächliche Schlagweite unter den erhofften Werten liege. „Wichtig war uns die Klarstellung, dass ein Rangesystem den Gang zum Pro nicht ersetzen soll“, so Dreßler. Dennoch würden sich laut seinem Kollegen Hoffmann einige Nutzer inzwischen sogar wünschen, dass auch der Schwung von einer Kamera aufgezeichnet und am Bildschirm wiedergegeben werde – eine Funktion, die jedoch dem klassischen TrackMan-System vorbehalten ist. Die Golfer können auf der Range wahlweise aus den Boxen (diese sind mit 27‘‘-Monitoren ausgestattet) oder von den Rasen-Abschlägen (dann werden die Smartphones und Tablets der Golfer für die Anzeige der TrackMan -Range-Daten genutzt) spielen. Geplant ist, dass ab September für Abschläge aus den Boxen feste Zeitfenster definiert werden, auch bei den Rasenabschlägen ist eine solche Regelung in Prüfung. Besonders freut sich das Team in Hanau auf den Moment, wenn auch der eigene Golfplatz zur Verfügung stehen wird – und damit sogar virtuelle Turniere auf der eigenen Anlage möglich werden. Aufgrund der Ausrichtung als Club steht das System den Mitgliedern ohne Zusatzkosten zur Verfügung – die Refinanzierung wird über den Mehrumsatz bei den Rangebällen angestrebt. Für Gäste soll der Preis pro Ballkorb leicht angehoben werden und damit ebenfalls die Nutzung des Systems abdecken. Eine Verknüpfung mit der Gastronomie wurde bisher noch nicht umgesetzt. Aufgrund der hohen Mitgliederzahl liegt der Mehrwert aus Clubsicht vor allem im Zusatzangebot für die Mitglieder. „Unser Marketing richtet sich sowohl nach innen an die bestehenden Mitglieder, als auch nach außen und damit an etwaige Interessenten an einer Mitgliedschaft! Für beide Zielgruppen sind wir mit Trackman Range nun bestens aufgestellt“, so Vorstand Dreßler. „Mit TrackMan Range sind wir gerade für unsere sportlich ambitionierten Spieler und die Mannschaften noch attraktiver geworden“, resümiert sein Kollege Hoffmann. Mit den ersten Ergebnissen und Rückmeldungen durch die Mitglieder ist der Vorstand äußerst zufrieden und sieht seinen Club mit der Innovation im regionalen Wettbewerb bestens aufgestellt.

 

Autor: Michael Althoff / golfmanager 5/2021

 

 

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