Wie sich das Mähen mit kleinen Mährobotern auf die Rasenqualität auf dem Golfplatz auswirkt, wurde im Rahmen des von STERF und Husqvarna finanzierten ROBOGOLF-Projekts für Fairway und Semi-Rough in den Jahren 2020 bis 2023 untersucht. Auf fünf nordischen Golfplätzen und auf der Forschungsstation des NIBIO in Landvik (Norwegen) wurden hierzu Husqvarna 550 Mähroboter eingesetzt, die innerhalb von Begrenzungskabeln unsystematisch die Flächen täglich mähten. Deren Schnitt wurde mit herkömmlichen Fairway- und Rough-Mähern verglichen, die drei- bzw. zweimal pro Wochen zum Einsatz kamen. Neben den Praxis- und Exaktversuchen wurde eine Umfrage unter den Golfspielern der fünf Golfplätze durchgeführt, wie diese zu einer Umstellung auf Mähroboter stehen.
Die Demoversuche auf den fünf nordischen Golfplätzen und die Erfahrungen der Greenkeeper zeigten:
- Die Schnittqualität der kleinen Mähroboter war mit der von Spindelmähern vergleichbar.
- Die kleinen Mähroboter waren den Sichelmähern auf den Rough-Flächen vor allem bei hohen Wachstumsraten überlegen.
- Aufgrund des geringeren Gewichts der Mähroboter erwies sich der Boden als weniger verdichtet und besser drainiert.
- Die tägliche Tauentfernung wurde als vorteilhaft bewertet.
Die Umfrage unter den Golfspielern ergab:
- Die Golfspieler standen den Mährobotern grundsätzlich positiv gegenüber oder es war ihnen egal.
- Sie empfanden die von den Mährobotern gemähte Grasnarbe als dichter und gleichmäßiger.
- Die Golfspieler wünschten sich weiterführende Spielregeln, für die Situationen, in denen der Mähroboter das Spiel behinderte.
Die abschließenden Ergebnisse der Exaktversuche auf der Forschungsstation des NIBIO zeigten:
- Die Rasenqualität bei Fairway-Schnitthöhe war bei Mährobotern und praxisüblichem Mäher gleich gut.
- Es gab weniger Krankheitsbefall und Weißklee auf dem robotergemähten Fairway-Bereich.
- Das durch die Mähroboter gemähte Semi-Rough zeigte dagegen mehr Weißklee.
- Die Bodenverdichtung war durch den Einsatz der kleinen Mähroboter im Vergleich zum Sichelmäher im Semi-Rough geringer.
- Die Rasengräser waren durch den täglichen Mähroboterschnitt schmaler als beim praxisüblichen Schnitt.
- Es gab keinen Unterschied zwischen Mähroboter und praxisüblichem Mähen beim Düngerbedarf.
Weitere Beiträge aus dem Projekt sind unter www.sterf.org zu finden.
Den detaillierten Artikel (Rasen 1/2024) finden Sie HIER (Download PDF) oder auf der Homepage der Deutschen Rasengesellschaft (DRG) e.V. unter www.rasengesellschaft.de.
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