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De Zalze Golf Club

Der südafrikanische Golfmarkt

Der de Zalze Golf Club nahe Stellenbosch ist perfekt in die örtlichen Weinberge eingebettet und Teil einer Siedlung. Derzeit hat der Club 500 Mitglieder, lediglich 100 von ihnen leben nicht innerhalb der Siedlung. Der Club wird als Non-Profit-Organisation betrieben, so wie auch viele deutsche Anlagen. Dennoch werden rund 82% des Gesamtertrags mit Gästen von außerhalb erzielt. Der in den letzten Jahren erwirtschaftete Überschuss wurde in den letzten zwei Jahren in die Renovierung des Clubhauses und der Bewässerung investiert, wie Clubmanager Alfie Payne erläutert. „Vor allem Essen und Trinken ist in Südafrika sehr wichtig, wir haben eine langjährige, starke Tradition hinsichtlich des Halfways“, erläutert er mit einem Lächeln. Paynes Ziel ist sehr deutlich: Ihm und seinem Team geht es darum, einen Service zu bieten, der die Erwartungen der Kunden übertrifft. Dass der Club auf dem richtigen Weg ist, zeigen jüngste Auswertungen: Die Anlage steht derzeit – nach einem kurzen Rückfall vor wenigen Jahren – inzwischen auf Platz 33 aller südafrikanischen Golfanlagen und auf Platz 4 der Golfplätze der Western Cape Region. Neben einer starken Kundenorientierung zeichnet den Club aber auch besondere Kreativität bei der Erschließung zusätzlicher Ertragsquellen aus. Da es keine Firmenmitgliedschaften gibt, hat der Club ein „Weinbotschafter-Programm“ ins Leben gerufen. Zwölf Weingüter der Region sowie Südafrikas Bierbrauerei Nr. 1, Stellenbrau, werden auf der gesamten Anlage promotet. Der Club bietet verschiedene Mitgliedschaftsmodelle an, der Status als Hausbesitzer in der Siedlung führe aber nicht automatisch zu einer Mitgliedschaft, wie Payne erläutert. „100 unserer Mitgliedschaften sind stets für Golfer von außerhalb reserviert“, so der Manager.

 

Der Vertrieb von Startzeiten an Golfer außerhalb Südafrikas erfolgt überwiegend in Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern. „Deutschland ist unser größter Quellmarkt, gefolgt von Schweden“, fasst Payne den Status zusammen. Eine Zusammenarbeit mit Startzeit-Reservierungsplattformen besteht derzeit nicht, Einzelspieler können jedoch über die Website des Clubs buchen. Beim Marketing setzt Payne vor allem auf neue Medien. „Soziale Medien helfen uns, den Spaß unserer Mitglieder medial zu transportieren“, erläutert er. Weitere Maßnahmen beinhalten regelmäßige Newsletter und die Nutzung von Social Media-Kanälen wie Instagram. Ein Budget für klassisches Marketing und Werbung besteht jedoch nach Aussagen des Managers nicht. Wichtig für ein positives Kundenerlebnis ist die Spielgeschwindigkeit. „Obwohl Südafrikaner das Halfway lieben, achten unsere Starter und Marshals darauf, dass ein angemessenes Spieltempo beibehalten wird“, so Payne. Eine Herausforderung dabei: Südafrika kennt keine Platzreife wie das deutsche Golf, so dass die individuellen Spielfähigkeiten von Golfer zu Golfer stark variieren können. Das Setup des Platzes ist daher ein weiterer wichtiger Faktor für die Spielgeschwindigkeit. Daher werden je nach Spielstärke verschiedene Abschläge pro Bahn angeboten. Auch neue Ansätze wie Ready Golf oder die Nutzung des TagMarshal-Systems (siehe golfmanager 1/18) werden derzeit geprüft – stets mit Blick auf das übergeordnete Ziel, Mitgliedern und Gästen den perfekten Golftag zu bieten.

 

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