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Puttview

Dem südafrikanischen Golfprofi Bobby Locke (1917-1987) wird der Spruch „You drive for show, but putt for dough“ zugeschrieben. In der Tat: Je nach Spielstärke entfallen bis knapp die Hälfte aller Golfschläge auf das Putten. Grund genug, beim Simulatorentraining nicht nur auf langes Spiel und Chippen zu setzen, sondern auch das Putten zu trainieren. Die Hamburger Viewlicity GmbH hat mit ihrem Puttview-System hier ein wegweisendes Konzept umgesetzt. Ziel ist es, Puttlinien und den Verlauf geputteter Bälle zu visualisieren und damit das Training zu unterstützen. Kein Wunder, dass „Golfprofessor“ Bryson DeChambeau zu den begeisterten Nutzern des Systems zählt. Das System kann auf verschiedenen Grünaufbauten aufgesetzt werden: Entweder wird ein reales Grün, beispielsweise eines Golfclubs, gescannt und nachgebaut, oder man nutzt spezielle Putting-Übungssysteme wie VisualGreen von Fullswing oder 4ProGo. Neu zur PGA Show 2019 ist, dass Puttview nun auch direkt inklusive eige­nem Grün ausgeliefert werden kann. Die Konturen der Übungsfläche werden in ein 3D-Modell umgewandelt. Ausgehend von den jeweiligen Ballpositionen und Ziel-Löchern wird die optimale Puttlinie angezeigt. Seit neuestem kann der gespielte Putt ebenfalls über eine spezielle Kamera aufgezeichnet und danach angezeigt werden, so dass man auch eine optische Soll-Ist-Analyse erhält. Vorgaben zur Nutzung bestimmter Bälle gibt es nicht, die Golfer können daher mit ihren präferierten Marken und Modellen üben. Auch hinsichtlich der Nutzung durch Links- oder Rechtshänder gibt es keinerlei Einschränkung. Die Kosten liegen bei einmalig rund 18.000 USD, hinzu kommen jährliche Entgelte inklusive Updates von knapp 1.500 USD inklusive Balltracking beziehungsweise rund 750 USD ohne Balltracking. „Vor allem in den USA nutzen immer mehr Clubs unser System als eigenständiges Angebot analog zu den Simulatoren“, verrät Managing Director Lukas Posniak. 

Einige Golflehrer hätten sogar eigene Vermarktungskonzepte entwickelt und würden separate Mitgliedschaften um das Puttangebot herum kreieren. Auch im Kindertraining findet das System sehr gute Resonanz, da man beispielsweise auch Konturen einer Minigolfanlage über den Beamer auf das Grün projizieren kann. Um das System auch Outdoor einsetzen zu können, bereitet das Unternehmen derzeit die Einbindung einer AR-Brille vor – dann kann man unter noch realistischeren Bedingungen trainieren.

 

Weitere Informationen:www.puttview.com.

 

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