Login

The Dutch – auf Business-Golf ausgerichtetes Betriebskonzept

Best Practice: Golf in den Niederlanden

Obwohl The Dutch 2021 erst sein 10-jähriges Bestehen feierte, hat der private Golfclub längst einen Spitzenplatz in der niederländischen Golfszene erobert. Die Ursprünge reichen schon rund 20 Jahre zurück – schottische Golfpros, die in den Niederlanden tätig waren, reisten gemeinsam mit ihren Top-Kunden zu den schönsten Golfplätzen dieser Welt – was fehlte, war ein Golfplatz in den Niederlanden, der einen vergleichbaren Qualitätsstandard bot. „Im Grunde waren wir eine Gemeinschaft aktiver Business-Golfer ohne eigenen Golfplatz“, erläutert CEO Phil Helsby im Gespräch mit dem golfmanager. Und so gründeten die Pros einen eigenen Golfclub samt Platz, den The Dutch. „Fast jedes private Mitglied von The Dutch ist ein Geschäftsgolfer“, so der Manager – kein Wunder, dass The Dutch bis heute eines der größten Golf-Business-Netzwerke nicht nur in den Niederlanden, sondern weltweit bietet. Die Entscheidung für das Betriebsmodell des privaten Golfclubs war daher nur konsequent – und geht einher mit starker Exklusivität. Lediglich Mitglieder und deren Gäste dürften im The Dutch in Spijk, gut 30 Autominuten südlich von Utrecht und östlich von Rotterdam, aufteen. Gastzugang gibt es lediglich für Mitglieder von Golfclubs des IMG Prestige-Netzwerks und von anderen European Tour-Destinations-Mitgliedern. Dabei war der Weg zu einer der weltweiten Top-Anlagen durchaus steinig: Angefangen von der Finanzkrise um 2008 über veränderte Compliance-Regeln für Unternehmen erforderte das stark auf Business-Golfer ausgerichtete Betriebskonzept immer wieder Nachjustierungen, wie Helsby im Gespräch erläutert. Doch heute ist das Business-Konzept nicht nur bei den Mitgliedern, sondern auch den Finanzbehörden voll etabliert. „Wenn wir den Steuerbehörden erklären, wie dieser Golfclub aufgebaut ist und wie wir den Club betreiben, werden die Kosten voll akzeptiert“, so der Manager. Spielrechte, welche Voraussetzung für eine Mitgliedschaft sind, werden nicht vom Club verkauft, sondern – da alle verfügbaren Rechte ausgegeben wurden – über eine eigene Auktionsplattform gehandelt. International bekannt wurde der von Colin Montgomerie designte Platz als Austragungsort der KLM Dutch Open von 2016 bis 2018. Bis heute kümmern sich die Gründer, die sich zum Unternehmen „Made in Scotland“ zusammengeschlossen hatten, um Betrieb und Entwicklung der Anlage und festigen den ausgezeichneten Ruf. Sucht man nach dem Erfolgsgeheimnis, stellt man schnell fest: Es ist vor allem die Leidenschaft und das Engagement, das nicht nur die Gründer umtreibt, sondern auch auf ihre Mitarbeiter wie Marketing Manager Edwin Vermaas abfärbt.

 

Autor: Michael Althoff | golfmanager 5/2022

 

Im Online-Interview gibt CEO Helsby detaillierte Einblicke in die Historie, aber auch die Philosophie und den Betrieb dieses einzigartigen Konzepts – nachzulesen HIER.

 

<< zurück