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DGV-Handbuch Spielgeschwindigkeit

Langsames Spiel: Ursachen und Lösungsmöglichkeiten

Das „Handbuch Spielgeschwindigkeit“ bietet einen Überblick über die Ursachen für langsames Spiel und beschreibt ganz konkret individuelle Lösungsmöglichkeiten. Folgende Punkte wurden in den Bereichen Management, Platzgestaltung und Spielerverhalten als zentrale Themen mit direktem Einfluss auf das Spieltempo ermittelt, analysiert und mit konkreten Handlungsempfehlungen belegt:

 

Management

  • Abschlagsintervalle: Grundlage für einen zügigen Spielfluss sind ausreichend große Abschlagsintervalle. Zu eng gelegte Startintervalle führen zu einer zu großen Anzahl von Spielern auf dem Platz. In dieser Situation gibt es keine Maßnahme, die dazu geeignet wäre, die Rundenzeiten zu beschleunigen.
  • Startpausen: Leere Startzeiten steuern der stetigen Verlängerung von Verzögerungen auf der Runde entgegen.
  • Größe der Spielergruppen: Wird die Mischung der Zweier-, Dreier- und Vierer-Spielergruppen nicht von vornherein organisiert, so können erhebliche Verzögerungen und Konflikte auf der Runde die Folge sein, da schnellere Spielergruppen es immer erwarten, durchgelassen zu werden.
  • Realistische Richtlinien für die Spielgeschwindigkeit und Abdruck der Soll-Zeiten auf den Scorekarten dienen der gezielten Kommunikation mit den Spielern.

 

Platzgestaltung

  • Schwierigkeit: Je schwerer ein Platz ist, desto länger dauern häufig auch die Runden dort. Mit mehr oder weniger aufwändigen Änderungen des Platzes können teils beträchtliche Verbesserungen für das Spieltempo erreicht werden.
  • Abschläge: Das Angebot von Abschlägen für jede Spielstärke kann Spieler unterstützen, ihre Runden zügig zu spielen.
  • Rough: Während einer Golfrunde müssen häufig Bälle im Rough gesucht werden. Dies bedeutet nicht nur einen hohen zeitlichen Aufwand, sondern trägt auch zu viel Frust für die Spieler bei.
  • Bunker: Die Anzahl der Bunker, ihr Design und ihre Länge auf der Spielbahn wirken sich auf das Spieltempo aus.
  • Grüns: Die Spielgeschwindigkeit wird negativ beeinflusst, wenn Grüns stark onduliert sowie besonders schnell sind und die Löcher in der Nähe eines Gefälles liegen. Die Auswirkung der Kombination dieser Gegebenheiten macht das Einlochen für Golfer besonders schwer. Dadurch werden mehr Putts benötigt und die Runde dauert länger.
  • Lochpositionen: Wenn es das Ziel ist, auf der Runde möglichst viel Zeit zu sparen, so sollte die Lochposition Fehler bei Annäherungsschlägen soweit es geht verzeihen helfen.

 

Spielerverhalten

  • Information über erwartetes Spieltempo: Spieler müssen darauf aufmerksam gemacht werden, welches Spieltempo von ihnen erwartet wird.
  • Aufmerksamkeit: Durch aufmerksames Verhalten können Spieler zu zügigeren Runden beitragen.
  • Ready Golf: Spieler sollten zu „Ready Golf“ ermutigt werden und es besteht Anlass zu der Annahme, dass diese Maßnahme, konsequent umgesetzt, das Spieltempo der gesamten Runde deutlich beschleunigt.
  • Ausbildung: Als besonders wichtig wird es erachtet, bereits Einsteiger mit ihrer Platzreife über die Rücksichtnahme auf andere Spieler auf dem Platz zu informieren und entsprechend anzuleiten. Dies beinhaltet auch das zügige Spiel.
  • Wahl des Abschlags: Die Auswahl der passenden Abschläge trägt nicht nur zu einem schnelleren Spieltempo bei, sie wirkt sich auch positiv auf den Spaßfaktor für die Spieler aus. Es kann dabei notwendig sein, Spieler zur Wahl des für sie individuell passenden Abschlags zu motivieren.
  • Als grundlegender Hinweis an alle Spieler auf dem Platz gilt, stets Anschluss an die vorausspielende Gruppe zu halten.
  • Übrigens: Ohne jede andere Maßnahme kann eine Runde um 26 Minuten und 40 Sekunden schneller gespielt werden, wenn jeder Spieler einer 4-er Gruppe mit beispielhaft jeweils 80 Schlägen pro Schlag nur fünf Sekunden einspart.

 

Als pdf-Datei steht das „Handbuch Spielgeschwindigkeit“ allen DGV-Mitgliedern im Info-Service auf www.golf.de/infoservice unter dem Schlagwort „Spielgeschwindigkeit“ zur Verfügung.


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