Login

Fakten und Folklore über Führungskräfte

Schon in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden Erwartungen über die Arbeit des Managers durch die Veröffentlichung von Mintz-berg offengelegt und mit der Realität konfrontiert (vgl. MINTZBERG, 2013, S. 21ff.). Die damals von ihm formulierte „Manager-Folklore“ basierte auf folgenden Annahmen:

 

  1. Der Manager ist ein bewusster und systematischer Planer
    Die damaligen Forschungsergebnisse zeigten, dass Manager unstetig arbeiten, sich ihr Tun durch kurze Vielfältigkeit und Diskontinuität auszeichnet, sie aktionsgetrieben sind und ihr Vorgehen nur sehr rudimentär reflektieren, mit anderen Worten, Feedback-Prozesse eher ablehnen.
  2. Der effiziente Manager braucht sich nicht mit Routineaufgaben auseinander zu setzen
    Im Unterschied zu dieser Vorstellung hat die Führungskraft in der Realität eine ganze Reihe von Routinetätigkeiten durchzuführen, bspw. im Rahmen von Verhandlungen und bei der Verarbeitung unsicherer externer Informationen.
  3. Führungskräfte, insbesondere Top-Manager brauchen, um erfolgreich agieren zu können, aggregierte Informationen, die am besten durch ein formales Management-Informationssystem garantiert werden
    Der Realitätscheck zeigte, dass Manager in besonderem Maße die verbale Kommunikation, z.B. per Telefon und im Rahmen von Konferenzen bevorzugen. Sie legten insbesondere auf „weiche Informationen“ viel Wert, da diese eine Frühwarnfunktion haben gemäß dem Motto: „Der Klatsch von heute kann morgen Wahrheit werden“. Sie dokumentieren selbst wenig. Die strategische Datenbank der Organisation lag vielfach im Kopf des Managers.
  4. Management ist eine Wissenschaft und ein Beruf
    Auch dieser Behauptung widerspricht Mintzberg. Management als Wissenschaft schließt die Anwendung systematischer, analytischer Vorgehensweisen oder Programme ein. Da jedoch die Aktivitäten eines Managers, z.B. Zeitmanagement-Prozesse, Informationser- und -verarbeitung, das Fällen von Entscheidungen usw., oftmals in seinem Gehirn eingeschlossen sind, entziehen sie sich systematischer und analytischer Vorgehensweisen. Dementsprechend werden Entscheidungen oftmals mit Intuition und persönlichem Urteilsvermögen begründet.

 

Es ist erstaunlich, dass viele der schon damals festgestellten Differenzen zwischen Managerzuschreibungen und -realitäten auch in den folgenden Jahren bis in die aktuelle Unternehmenswirklichkeit vorzufinden sind. ...

 

Lesen Sie den kompletten Beitrag (golfmanager 4/2022) HIER.

 

Weitere Beiträge zur Thematik  des „Golfmanagers als Führungskraft" finden Sie HIER.

Bild: @ Song about summer/shuttersock.com
zurück