Best Practice „Kommunikation mit Clubmitgliedern“
Ein tolles Beispiel einer engen und offenen Kommunikation mit den Clubmitgliedern wurde uns kurz vor Druck vom Golf- und Land-Club Köln zugespielt. Unter dem Betreff „Platzbegehung zum Thema Bäume und Grünpflege“ lud Achim Lehnstaedt, Clubmanager des G&LC Köln, die Mitglieder ein, sich vor Ort mit Architekt Dr. Hendrik Hilgert und Rasenexperte Conor Nolan über aktuelle Projekte zu informieren.
In einer Mitteilung des Platzvorstandes Toni Kramer hieß es im Anschluss der Veranstaltung: „Gerade im Hinblick auf bevorstehende Veränderungen der EU-Richtlinien zur Nutzung von Pflanzenschutzmitteln auf Golf-anlagen, die schon ab 2024 in Kraft treten könnten, war uns dieser Termin sehr wichtig, um Sie auf die damit verbundenen Auswirkungen auf die Platzpflege aufmerksam zu machen.“
Etwa 30 Mitglieder waren dem Aufruf gefolgt und informierten sich über die bevorstehenden Maßnahmen. Toni Kramer weiter: „Seit Anfang 2022 haben wir damit begonnen, Agrostis-Gräser (Bent Grass) auf den Grüns zu etablieren. Diese Gräser sind deutlich weniger krankheitsanfällig als die heimische Poa annua. Hierfür wurde auch die Pflege angepasst.“ Rasen-experte Conor Nolan konnte dabei den interessierten Mitgliedern erste Erfolge in Form eines höheren Agrostis-Bestandes demonstrieren – beispielsweise auf dem Grün von Bahn 1, infolge der umfangreichen Maßnahmen der letzten Jahre, speziell im Hinblick auf den für die Anlage typischen Baumbestand.
Auch auf den Fairways kommt es aufgrund der Beschattung zu Problemen. Neben einer möglichen Umstellung des Gräserbestandes wurden weitere mögliche oder schon geplante Maßnahmen vorgestellt. „Die sofortige Umsetzung einiger dieser Maßnahmen ist alternativlos, um die hohe Qualität unseres Platzes auch nach Inkrafttreten der EU-Richtlinien aufrechterhalten zu können und weiter zu verbessern“, fasste Platzvorstand Kramer die Bemühungen zusammen.
Zum besseren Verständnis wurde der ausführliche Bericht von Conor Nolan der Informationsmail an die Mitglieder beigefügt. Wir finden: eine vorbildliche Kommunikation, die auch Nicht-Platzpflege-Experten mitnimmt, für die künftig nicht einfacher werdenden Aufgaben im Greenkeeping sensibilisiert und das Verständnis für die Arbeit der zuständigen Verantwortlichen erhöht!